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Armin Göhringer
Harald Häuser
Dieter Krieg
Wolf Pehlke

Einführung Prof. Axel Heil
14.6.2008 20 Uhr


Eine Ausstellung des Kunstvereins Markdorf/Bodensee
14.6. - 29.8.2008

„Welche denkbare Verbindung besteht zwischen bestimmten Bewegungen bestimmter Atome in meinem Gehirn einerseits und andererseits den für mich ursprünglichen, nicht weiter definierbaren, nicht wegzuleugnenden Tatsachen „Ich fühle Schmerz, fühle Lust; ich schmecke Süßes, rieche Rosenduft, höre Orgelton, sehe Rot ...“ ( du Bois-Reymond, 1872) et ignorabimus (lat. „Wir wissen es nicht und wir werden es niemals wissen“) ist eine Aussage des Physiologen Emil Heinrich du Bois-Reymond, der damit die Skepsis gegenüber den Erklärungsansprüchen der Naturwissenschaften zum Ausdruck bringen wollte. Du Bois-Reymond äußerte die Worte erstmals 1872 in dem Vortrag „Über die Grenzen der Naturerkenntnis“, den er auf der Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte in Leipzig hielt. Du Bois-Reymond formuliert hier zwei grundsätzliche Grenzen des Naturerkennens: Unerkennbar sei zum einen das Wesen von Materie und Kraft, zum anderen das Verhältnis, in dem Bewusstseinszustände zu ihren materiellen Voraussetzungen stehen. In seinem 1880 vor der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin gehaltenen Vortrag "Die sieben Welträtsel" unterscheidet er diese in: 1. Das Wesen von Materie und Kraft, 2. Der Ursprung der Bewegung, 3. Das Entstehen der Empfindung, 4. Die Willensfreiheit, 5. Der Ursprung des Lebens, 6. Die Zweckmäßigkeit des Lebens, 7. Die Entstehung des vernünftigen Denkens und der Sprache.
„Das Entstehen der Empfindung“ - eines dieser „klassischen“ sieben Welträtsel - gewählt als Titel einer Ausstellung von vier Künstlern, die jeweils ( hier Holz und Farbe ) als den Ausgangspunkt ihrer Arbeit und jeder weiterführenden Analyse zugrunde legen. Durch das Eindringen des Künstlers in diese - sei es mit der „Kraft“ einer „Bewegung“ - und immer mit einer „Willensfreiheit“ - entsteht das Kunstwerk. Im des Sehens - im Prinzip einemreinphysikalischen Prozess - entsteht eine So vielfältig wie die Zahl der Betrachter sind diese Empfindungen, denn sie sind letztendlich das Ergebnis eines jeweils immanenten seelischen Prozesses. Die Transformation von Materie zu Geist bleibt uns ein unlösbares Rätsel - jedoch ein Bild, eine Skulptur oder die Musik, lässt uns zumindest die sinnstiftende Ahnung verspüren - von der „Zweckmässigkeit des Lebens“ und dem Zusammenhangin unserer Welt. Diese gefühlten Zusammenhänge mit anderen Menschen Kommunizieren zu wollen, lässt in uns den Wunsch nach „Sprache“ entstehen, die wiederum Vorraussetzung jedes „vernünftigen Denkens“ ist.































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